Konzept

Eine flexible Kombination aus wissenschaftlich fundierten Therapieansätzen erlaubt es, individuell auf jede Situation einzugehen. Mit einer verbesserten Beweglichkeit können KlientInnen Alltagssituationen selbstständig meistern. Lebensfreude, Energie und Optimismus kommen zurück.

Konzept und Therapieinhalte

BrainRaise Neurorehabilitation verbindet wissenschaftlich geprüfte Trainingskonzepte zu einer einzigartigen Therapieform. Wir setzen auf präzises Handling in der Therapie, das eine ausgewogene Balance zwischen Unterstützung und Herausforderung schafft. Dadurch wird gewährleistet, dass Ihr Körper und Nervensystem genau das Mass an Anstrengung erfährt, das notwendig ist, um eine neuronale Umstrukturierung zu erreichen. So gelingt es, Muskelkraft und Musekelmasse aufzubauen, ohne Sie zu überfordern.

Zusätzlich zu unserer physischen Therapie bieten wir eine gezielte mentale Unterstützung. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mental nicht in der Lage sind, das Training durchzuhalten, stehen wir Ihnen zur Seite und helfen Ihnen, diese Barrieren zu überwinden und weiterhin Fortschritte zu machen.

Diese ganzheitliche Herangehensweise ermöglicht es Ihnen, Ihre besten Ergebnisse zu erzielen und Ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Dem erlernten Nichtgebrauch (Learned Non-Use) entgegenwirken: Strategien für die Aktivierung des Potenzials betroffener Körperbereiche

Nach einer Hirnverletzung manifestiert sich häufig ein Phänomen, das als „Learned Non-Use“ bezeichnet wird. Lähmungserscheinungen und der Verlust von Gefühl in bestimmten Körperregionen führen dazu, dass Betroffene instinktiv dazu neigen, die beeinträchtigte Seite weniger oder gar nicht mehr zu nutzen. Selbst wenn noch Restfunktionen vorhanden sind, entwickeln sich über die Zeit Bewegungsgewohnheiten, die das Potenzial der betroffenen Seite nicht voll ausschöpfen.

Die langfristigen Auswirkungen dieses Phänomens sind erheblich. Da die betroffene Seite nicht aktiviert wird, entsteht ein zyklisches Muster von verminderter Nutzung, welches die Kapazität der Seite weiter einschränkt.

Unsere Herangehensweise konzentriert sich darauf, diesen „Learned Non-Use“ zu durchbrechen und stattdessen ein „Learned Use“ zu fördern. Durch gezieltes, systematisches Training fordern und fördern wir die betroffene Seite. Mit dem schrittweisen Wiederaufbau und der Einführung neuer Bewegungsmuster unterstützen wir Betroffene dabei, die vorhandenen Fähigkeiten der betroffenen Seite optimal zu nutzen.

Das Resultat: Ein erweitertes Bewegungsspektrum, das auf dem „Learned Use“-Prinzip basiert und beide Körperseiten in ihren Fähigkeiten integriert, ist das Ziel. Es entwickeln sich neue, gesündere Bewegungsgewohnheiten, die das volle Potenzial des Körpers berücksichtigen.

Schrittweise erhalten PatientInnen ihre Bewegungsfähigkeit zurück. Jedes erreichte Zwischenziel stärkt die Motivation und aktiviert Gehirnareale, die für die Bewegungen zuständig sind. Es bilden sich neue Nervenverbindungen und die motorischen Bewegungen laufen von Trainingseinheit zu Trainingseinheit schneller ab. In MRT-Aufnahmen ist der Therapieerfolg durch grössere Areale und stärkere Vernetzungen sichtbar.

Schritt für Schritt zu mehr Selbstständigkeit

In einer anspruchsvollen und dynamischen Welt sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit unerlässlich. Ähnlich verhält es sich mit der Neurorehabilitation nach einer Hirnschädigung. Bei BrainRaise haben wir festgestellt, dass eine kontinuierliche, methodische Kombination aus evidenzbasierten Trainingsverfahren massgeblich zum Erfolg beiträgt. Dies gilt insbesondere in Verbindung mit einer gezielten Motivationsstrategie. Das Erreichen erster Meilensteine fördert die intrinsische Motivation und das Selbstbewusstsein. Unser Ansatz, der speziell für anspruchsvolle KlientInnen konzipiert wurde, sieht folgendermassen aus:

Analyse des Ist-Zustands: Mit einer gründlichen Bewegungsanalyse und unter Berücksichtigung aktueller medizinischer Befunde verschaffen wir uns einen umfassenden Überblick.

Zielsetzung im Konsens: Gemeinsam mit Ihnen definieren wir die Therapieziele. Dabei unterscheiden wir zwischen langfristigen Visionen und kurzfristigeren Träumen. Wir evaluieren Ihre Motivation und Ihr Engagement und schauen parallel, wie stabil Ihre mentale Verfassung ist, um zu entscheiden, ob zusätzliche Unterstützungsmassnahmen nötig sind.

Strategische Planung: Basierend auf den gesammelten Daten und Zielen erstellen wir einen massgeschneiderten, zielgerichteten Behandlungsplan.

Umsetzung: Ergänzend zum Behandlungsplan erarbeiten wir einen detaillierten Trainingsplan, der den therapeutischen Ansatz vertieft und präzisiert.

Balance im Blick: Wir nutzen Ansätze aus dem Projektmanagement, um für eine ausgewogene Balance zwischen aktiven Trainingsphasen und Erholung zu sorgen. Das gewährleistet nachhaltigen Heilungsprozess.

Unser primäres Anliegen ist es, dass Sie im Mittelpunkt stehen und sich stets begleitet und verstanden fühlen.

Betroffene Körperbereiche aktivieren

Wissenschaftliche Erkenntnisse über Neuroplastizität und die Art und Weise von Lernprozessen bilden die Basis für das innovative Behandlungskonzept. Gehirn, Nerven- und Muskelsystem können sich mit dem richtigen Training bestmöglich an die neue Situation anpassen. Nach einer Hirnverletzung ist es nicht einfach, die eigene Mobilität zu beeinflussen. BrainRaise Neurorehabilitation hat effiziente und leistungsstarke Konzepte entwickelt, mit denen PatientInnen Bewegungen kontrollieren und Einfluss auf Mobilität und Bewegungsabläufe nehmen können.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die wichtigsten Fachbegriffe und Methoden. Damit die Therapiekonzepte langfristig erfolgreich sind, muss sich das Gehirn strukturell und funktionell neu organisieren. Mit einer Vielzahl an Wiederholungen kann das Gehirn Bewegungsabläufe und Muster neu erlernen. Das gelingt durch eine konsequente und intensive Aktivierung betroffener Körpersegmente. Dazu wird das motorische Potenzial vorab in einer Bewegungsanalyse ermittelt, um einen passgenauen Therapie- und Trainingsplan zu entwickeln.

Würfel mit der Aufschrift 'OLD HABITS' werden durch eine Hand zu 'NEW HABITS' umgestellt, symbolisch für die Veränderung von Gewohnheiten durch Forced Use Therapie.

Neuroplastizität

Unser Gehirn ist ein Meister der Anpassung. Es verändert kontinuierlich Strukturen und Funktionen, um optimal auf äussere Einflüsse und Anforderungen zu reagieren. Dieses Phänomen der Neuroplastizität ist der Schlüssel zu erfolgreichen Rehabilitationsmassnahmen nach einem Schlaganfall oder einer Schädelhirnverletzung.

Bei BrainRaise richten wir unsere therapeutischen Ansätze konsequent nach den Regeln der Neuroplastizität aus. Wir verfolgen als Kernprinzip das Gesetz „Die Funktion bedingt die Struktur“. Das bedeutet, dass durch gezieltes Training nicht nur funktionelle, sondern auch strukturelle Anpassungen im Gehirn gefördert werden können. Indem wir uns auf diese Prinzipien stützen, ermöglichen wir es den Betroffenen, die bestmögliche Regeneration und Wiederherstellung ihrer Fähigkeiten zu erzielen.

Regenerationsprozesse fördern

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Fachgebiet Neurologie bilden die Basis für das Konzept von BrainRaise Neurorehabilitation. Lernprozesse und die Neuroplastizität des Gehirns spielen eine Rolle. Das Gehirn ist ein hochkomplexes Organ mit mehr als einhundert Milliarden Nervenzellen, die unzählige Verbindungen untereinander aufbauen können. Mit den richtigen Impulsen sowie Nähr- und Botenstoffen können diese komplexen Abläufe beeinflusst werden. Geschädigte Hirnregionen regenerieren sich und schaffen neue Verbindungen. Ein grosser Vorteil: Das Gehirn ist bis ins hohe Alter anpassungs- und wandlungsfähig.

Mit körperlicher Betätigung und Bewegungsübungen, die möglichst früh nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma stattfinden, regen wir die Neuroplastizität gezielt an. Dabei ist die Häufigkeit der Übungen entscheidend. Klinische Studien zeigen, dass Stressreduktion, Entspannung und ein erholsamer Schlaf Regenerationsprozesse und Neuroplastizität fördern. All diese Aspekte berücksichtigen wir bei der Zusammenstellung eines individuellen Therapieprogramms für Schlaganfall-Betroffene und Personen mit anderen neurologischen Erkrankungen.

Repetition

Gezielte Wiederholungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor der Neurorehabilitation. So können geschädigte Hirnareale wieder miteinander und mit dem Körper kommunizieren. Wir arbeiten nach dem Motto: „Wiederhole, ohne zu wiederholen”. Das heisst, wir gestalten unser Training abwechslungsreich und herausfordernd zugleich. Sämtliche Aufgaben haben das Ziel, die Neuroplastizität des Gehirns anzuregen. Zehn Leitprinzipien für das Bewegungstraining in der Neurorehabilitation unterstützen auf dem Weg zur Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit.

Motivation

Der innere Antrieb ist entscheidend beim Lernen. Wer motiviert ist, zeigt mehr Engagement und kann sich besser auf eine Aufgabe konzentrieren. Lernprozesse laufen schneller ab und wir können uns besser an Gelerntes erinnern. Folgende Faktoren beeinflussen die individuelle Motivation:

  • das Interesse an der Aufgabe,
  • Belohnungen und die Aussicht auf Erfolg,
  • Unterstützung durch andere Personen,
  • das Setzen realistischer und erreichbarer Ziele.

Positive Emotionen wie Freude und Begeisterung stärken Motivation. Sind Lernprozesse eine positive Erfahrung, gehen PatientInnen konzentrierter und motivierter an Aufgaben heran. Somit ist Motivation ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche Lernprozesse.

Forced Use Therapie nach Utley/Woll

Das Prinzip des „Forced Use“ zielt darauf ab, den „erlernten Nichtgebrauch“ (Learned Non-Use) zu durchbrechen. Hierbei wird der Gebrauch der betroffenen Seite gefordert, indem die weniger betroffene Seite gehemmt wird. Die Strategie dahinter: Die Betroffenen werden in eine Trainingssituation gebracht, in der sie gezwungen sind, ihre beeinträchtigte Seite stärker einzusetzen. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, neue Bewegungsgewohnheiten zu entwickeln und bestehende Potenziale optimal auszuschöpfen. Ein Sportler, der sein schwächeres Bein wieder auf trainieren möchte, ist ein geeignetes Beispiel zur Veranschaulichung.

Eine besonders effektive Methode, die sich aus dem Konzept des „Forced Use“ ergibt, ist die sogenannte „Constraint Induced Movement Therapy“ (CIMT). Dabei handelt es sich um eine anerkannte und weitverbreitete Therapiemethode, die insbesondere bei Patienten mit einem erlernten Nichtgebrauch positive Ergebnisse zeigt.

Die Krönung dieser Therapieansätze stellt die Forced Use Therapie nach Utley/Woll dar. Dieses Konzept, ursprünglich entwickelt von Susan Woll und Jan Utley, verbindet die Vorteile beider Ansätze und ermöglicht eine individuelle und effektive Behandlung von Betroffenen – unabhängig vom Schweregrad der Beeinträchtigung. Die Einzigartigkeit dieses Ansatzes liegt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung, getragen von den Erkenntnissen und Erfahrungen von Woll sowie Utley und ihren Schülern. Das Konzept ist ein Produkt jahrelanger Forschungsergebnisse, der Perfektionierung des Handlings und ein Zeugnis für das Engagement und die Leidenschaft der beiden EntwicklerInnen, die bestrebt sind, das Leben von Menschen mit Bewegungseinschränkungen nachhaltig zu verbessern.

Durch die Kombination verschiedener, nachweislich wirkungsvoller Therapiemethoden verspricht die Forced Use Therapie nach Utley/Woll Betroffenen nicht nur eine spürbare Verbesserung ihrer Beweglichkeit, sondern auch eine nachhaltige Steigerung ihrer Lebensqualität. Es handelt sich um eine zukunftsweisende Methode, die das Potenzial hat, die Landschaft der Neurorehabilitation nachhaltig zu prägen.

Forced Use

Es handelt sich um eine Behandlungsmethode zur Verbesserung der Bewegungsfähigkeit betroffener Gliedmassen nach einer Hirnschädigung. Eingeschränkte Extremitäten werden gezwungen, bestimmte Bewegungen auszuführen. Das stimuliert und stärkt die relevanten Nervenbahnen im Gehirn. Der amerikanische Neuropsychologe Edward Taub entwickelte die Methode in den 1980er Jahren an der Universität von Alabama in Birmingham (USA). Er führte Experimente an Affen durch und fand heraus, dass die Tiere ihre Bewegungsfähigkeit nach einer Hirnschädigung wiederherstellen konnten, wenn sie betroffene Gliedmassen benutzten. So entstand das Konzept der Forced Use Therapie. Es zeigte sich schnell, dass die Methode auch bei Menschen anwendbar ist. In der modernen Medizin wird Forced Use mit anderen Therapieansätzen wie der Constraint-Induced Movement Therapy (CIMT) oder dem Spiegeltherapie-Ansatz angewendet.

CIMT

CIMT steht für Constraint-Induced Movement Therapy. Der Therapieansatz kommt bei motorischen Einschränkungen nach einer Hirnschädigung zum Einsatz. Eingeschränkte Extremitäten werden durch gezieltes Training und eine bewusste Einschränkung der gesunden Extremität gezwungen, wieder aktiv zu werden. Mit einer Manschette oder einem Handschuh werden gesunde Körperbereiche an der Beweglichkeit gehindert. PatientInnen müssen die Extremitäten verwenden, die durch den Schlaganfall oder eine Hirnschädigung eingeschränkt sind. Übungen und Wiederholungen regen das Gehirn an, neue Nervenverbindungen auszubilden. Zahlreiche medizinische Studien belegen die Effektivität der Therapiemethode bei motorischen Einschränkungen nach einer Hirnschädigung. Ein individueller Therapieplan und die professionelle Anleitung sind grundlegend für den Therapieerfolg.

Krafttraining

Diese systematische Methode verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit, indem die Muskelkraft erhöht wird. Gewichte, Widerstandsbänder und andere Hilfsmittel belasten und stärken die Muskeln. Studien heben den positiven Effekt von Krafttraining auf die Gesundheit hervor. Dazu gehören:

  • eine erhöhte Knochenmineraldichte
  • ein geringeres Risiko für Osteoporose
  • ein regulierter Blutzuckerspiegel
  • ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • die Vermeidung von Muskelschwäche und -atrophie

Die Art der Übungen, die Intensität und Häufigkeit müssen an die individuelle Situation angepasst werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Verletzungen zu vermeiden. Darüber hinaus ist Krafttraining ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und leistungsfähigen Lebensweise.

Funktionelles Krafttraining

Die effektive Trainingsmethode stärkt die Muskelkraft und Muskelfunktion. Der Trainingsansatz wurde so konzipiert, dass er auf Alltagsbewegungen übertragbar ist. Medizinische Studien belegen, dass sich durch mehr Kraft und eine verbesserte Stabilität und Koordination der Muskeln die Bewegungsfähigkeit im Alltag verbessert. Das betrifft Bewegungen wie Stehen, Gehen, Bücken und Heben. Funktionelles Krafttraining hilft auch, das Risiko von Verletzungen zu reduzieren und unterstützt eine unabhängige Lebensweise.

Kontext- und aufgabenspezifisches Training

Dieses Training basiert auf einem innovativen Ansatz im Bereich des motorischen Lernens. Kontext- und aufgabenspezifisches Training schult motorische Fähigkeiten in realitätsnahen Bedingungen und betont Übungen, die Alltagssituationen von PatientInnen nahekommen. Dieser Aspekt erleichtert die Übertragung des Gelernten in die tägliche Praxis.

Der Schlüssel hierzu liegt im spezifischen Kontext, der den Anforderungen der jeweiligen Zielbewegung entspricht. Eine solche realitätsnahe Übungsumgebung spielt eine zentrale Rolle: Sie stimuliert das Nervensystem, sodass Bewegungsabläufe, die im Alltag benötigt werden, effektiv trainiert werden. Durch das Training in diesem Kontext wird die neuronale Plastizität gefördert, wodurch das Erlernen und Anpassen von Bewegungen erleichtert wird. Zudem unterstützt dieser Ansatz die Anwendung der erlernten Fähigkeiten in unterschiedlichsten Alltagssituationen.

Diverse Studien belegen die Wirksamkeit dieser Trainingsmethoden bei PatientInnen mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson oder Multiple Sklerose. Sie zeigen nicht nur verbesserte motorische Fähigkeiten, sondern auch ein gestärktes Selbstvertrauen und eine erhöhte Unabhängigkeit bei alltäglichen Aktivitäten.

Bei BrainRaise setzen wir kontext- und aufgabenspezifisches Training ein, um die Mobilität, Funktionalität und Lebensqualität unserer PatientInnen zu steigern. Im Zuge dessen erarbeiten wir individuelle Ziele, die sich am Alltag orientieren – sei es der Beruf, der Einkauf im Shop um die Ecke oder das Velofahren. Unser personalisiertes Trainingsprogramm zielt darauf ab, Menschen mit neurologischen Erkrankungen dank nachhaltiger Fortschritte zufriedener zu machen.

Funktionelle Elektrostimulation (FES)

FES soll geschwächte oder gelähmte Muskeln durch elektrische Impulse stimulieren. Das Verfahren wird zur Rehabilitation von Personen mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Rückenmarksverletzungen oder Multipler Sklerose eingesetzt. Die Methode kann helfen, Muskelatrophie zu verhindern und sie verbessert den Blutfluss und die Muskelkraft. Patienten profitieren von mehr Beweglichkeit und Unabhängigkeit im Alltag. Auch zur Reduzierung von Schmerzen und Spasmen eignet sich die Methode.

Biofeedback mittels EMG (Elektromyographie)

Das Verfahren setzen wir zur Messung und Rückmeldung der Muskelaktivität ein. So gelingt es, die Muskulatur zu stärken und besser zu kontrollieren. Die Methode ist hilfreich für Patienten mit Schlaganfall oder Rückenmarksverletzungen. Für die Messung werden Elektroden auf der Haut über dem betroffenen Muskel befestigt. Diese messen die elektrischen Aktivitätsmuster der Muskeln. In Echtzeit werden die Daten über visuelle oder auditive Signale an die Patienten zurückgegeben. So lernen betroffene Personen, die Muskulatur gezielt einzusetzen und zu kontrollieren.

Laut Studien ist EMG vor allem bei neurologischen Beschwerden hilfreich. Nicht nur zur Verbesserung der Muskelkontrolle und -stärke, auch zur Schmerzreduzierung, Verbesserung der Gelenkstabilität und der Gangfähigkeit trägt das innovative Verfahren bei. Eine regelmässige Überwachung der Fortschritte hilft, optimale Ergebnisse zu erzielen. Biofeedback ergänzt andere Behandlungsansätze wie physiotherapeutischen Übungen und Krafttraining sinnvoll.

Manuelle Therapie bei Spastik und Hypertonus

Die manuelle Therapie stellt einen essenziellen Bestandteil in der Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen dar. In dieser Gruppe treten oft Gelenkeinschränkungen auf, die häufig mit Symptomen wie Hypertonus und Spastik einhergehen. Schon kurze Phasen der Immobilität können zu erheblichen Bewegungseinschränkungen und Gelenksteifigkeiten führen, welche die Reintegration von neu erlernten Bewegungsabläufen erschweren oder sogar unmöglich machen. Wir verwenden reflexarme Mobilisationstechniken, um Gelenkeinschränkungen zu reduzieren und die Beweglichkeit von steifem Bindegewebe und Faszien zu erhöhen.

Orthesen und Schuheinlagen

Als orthopädischen Hilfsmittel entlasten und stabilisieren Orthesen und Schuheinlagen Gelenke, Muskeln und Knochen. Personen mit muskuloskelettalen Erkrankungen oder Verletzungen erhalten wertvolle Unterstützung beim Stehen, Gehen und anderen Bewegungsabläufen. Die Balance aus Beweglichkeit und Stabilität steht dabei im Mittelpunkt. Eine Orthese umschliesst das betroffene Körperteil, sodass eine zusätzliche Unterstützungsfläche entsteht.

Das Hilfsmittel wird auf die individuellen Bedürfnisse jeder Patientin und jedes Patienten abgestimmt. Gemeinsam mit Orthopädietechnikern führen wir eine Analyse durch. Auf Grundlage dieser Daten stellen wir Orthesen, Schienen und Einlagen her. Diese werden so konzipiert, dass Patienten genügend Bewegungsfreiheit und Stabilität erhalten. Neben der Funktionalität spielt der Tragekomfort eine entscheidende Rolle. Orthesen, Schienen und Schuheinlagen erleichtern das Gehen und Stehen. Patienten profitieren von einem Plus an Lebensqualität und Belastbarkeit.

Kontaktieren Sie uns

Bitte nehmen Sie für ein informatives und unverbindliches Gespräch Kontakt per Telefon +41 (0) 76 610 51 95 oder Mail info@brainraise.ch auf.

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